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1340. August 3. Breslau (dat. Wratizl.).

inv. s. Steph.

Boleslaus (III), Herzog v. Schlesien u. Herr v. Liegnitz, bek., daß ihm Herzog Konrad v. Oels, sein Vetter (patruus) [Beider Großväter waren Brüder, vgl. Grotefend, Stammt. I u. II, 9], u. die Äbtissin der Trebnitzer Nonnen geklagt hätten, daß des Klosters Hof in Gandkow (Mönchhof laut Dorsualnotiz) i. s. Liegnitzer Distr. von ihm u. seinen Jägern, Vogelstellern, Falknern u. seinen andern Hausgenossen durch übermäßiges Einlagern verwüstet werde, u. daß er in Erkenntnis der Richtigkeit dieser Klage dem Klosterhof i. Gandkow auf immer völlige Freiheit von allen Schatzungen, Zinsen, Angarien u. besonders vom Gelde bergelt [bergelt, d. h. die Geldabgabe für das Belegen einer Sau durch den Zuchteber (= bei) oder vielleicht nach der Vermutung Wattenbachs (Glossarzettel i. Bresl. Staatsarch.) "Ebergeld" als Ablösung der Schweinelieferungen] gen. u. allem Einlagerungsrecht seines Hofgesindes, auch von jeder Baufuhrpflicht, falls er ein Haus, einen Hof oder eine Burg bauen will, u. von jeder Beihilfe bei einem Heereszug befreit hat, sodaß der Klosterhof völlig frei von allen Beschwerungen auf ewig sein soll, wie er dies als ein Testament festsetzt.

Z.: Peter Podusca, Heinrich Lendiscron, Ulrich v. Sifredisdorf, Joh. Solomonis, Czobhird v. Kitelicz u. Nik., hzgl. Hofnotar.


Bresl. Staatsarch. Rep. 125 Urk. Kl. Trebnitz 179. Orig. Perg. Fälschung um 1400 [Der Introitus dieser Urk. hat eine auffallende Ähnlichkeit mit dem der ebenfalls gefälschten Trebnitzer Urk. Nr. 177 v. 28. März 1340, Reg. 6430] m. d. echten hzgl. Reitersiegel des Ausst.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.